18.02.2003FDP-FraktionBildungspolitik

HARTMANN: Vorsätze aus Studie über nationale Bildungsstandards schnell in Taten umsetzen

BERLIN. Zur Vorstellung einer Studie über nationale Bildungsstandards durch Bundesministerin, Edelgard Bulmahn, und die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Karin Wolff, erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph HARTMANN:

Meine Fraktion begrüßt, dass Frau Bulmahn mit der Studie zu den nationalen Bildungsstandards zumindest einen ersten Schritt in die richtige Richtung als Reaktion auf die miserablen Ergebnisse der PISA-Studie gemacht hat, wenn auch mit erheblicher Zeitverzögerung.
Die FDP hat bereits im Mai 2002 genau diese Forderungen gestellt und zugleich eine unabhängige Qualitätsagentur zur Überprüfung der Standards vorgeschlagen.
Die Regierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag diese Forderung aufgenommen, die nationalen Bildungsstandards einzuführen, hat es dann allerdings unterlassen, eine hinreichende Dotierung im Haushalt vorzunehmen. Die FDP dagegen hat dies in der laufenden Haushaltsberatung beantragt.
Nun müssen die Ankündigungen aber auch umgesetzt und die Standards schnell entwickelt werden.
Wir erwarten dadurch nicht nur eine deutschlandweite Verbesserung der Bildungssituation, sondern insbesondere die Verbesserung der Ausgangssituation für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Bildungssystems.
PISA hat gezeigt, welche Qualitätsunterschiede bei der Schulbildung zwischen den einzelnen Bundesländern auftreten.
Deswegen müssen wir uns der besten Beispiele bedienen und sie zur Grundlage von Mindestanforderungen an alle Länder machen. Das Herumreiten auf Länderegoismen schadet den Interessen unserer Kinder!
Wir brauchen die nationalen Qualitätsstandards, um Deutschland dauerhaft wieder zu einer der besten Bildungsnationen zu machen.
Ein konstruktives Zusammenwirken von Bund und Ländern ist deshalb aus liberaler Sicht der einzig gangbare Weg, um angemessen und mit einem ganzheitlichen Ansatz auf den desaströsen Zustand des deutschen Bildungssystems reagieren zu können.

Bettina Lauer - Telefon 0 30/2 27-5 57 36 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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