FDPBildungspolitik

Islamunterricht an hessischen Grundschulen

Hände übereinander gelegtHände der Integration
22.04.2013

Ab dem Schuljahr 2013/2014 soll es an 25 ausgewählten Grundschulen in Hessen für muslimische Schüler die Möglichkeit geben, islamischen Religionsunterricht zu besuchen. Die Kooperationspartner der Landesregierung sind der Landesverband der türkischen Moscheengemeinschaft Ditib und die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde. Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) sprach von einer "historischen Entscheidung".

Der Beschluss sei ein Zeichen für den Integrationswillen und zum gemeinsamen, konstruktiven Zusammenleben zwischen den Religionen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Wolfgang Greilich, lobte die „behutsame und verfassungskonforme“ Verwirklichung der 2009 im Koalitionsvertrag mit der CDU geschlossenen Vereinbarungm erklärte Hahn. Auch das neue Schulfach fördere die Integration.

Alle Religionsgemeinschaften haben theoretisch ein Recht darauf, als Religionsunterricht an Schulen gelehrt zu werden, wenn sie die Voraussetzungen aus Artikel 7 Grundgesetz erfüllen. Die Landesregierung hatte lange nach geeigneten Partnern für dieses Projekt gesucht. Integrationsminister Hahn erläuterte, dass die Werte, die im Unterricht vermittelt werden müssten unter anderem "die Würde eines jeden Menschen, Achtung vor dem Nächsten, Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Gleichberechtigung von Frauen und Männern" umfassen.

An 25 Grundschulen in Hessen wird muslimischer Religionsunterricht eingeführt, an 25 weiteren Schulen soll Ethikunterricht mit dem Schwerpunkt Islam unterrichtet werden. Der Unterricht soll auf Deutsch abgehalten werden.

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