17.03.2003FDP-FraktionVerbraucherschutz

KOPP: Staat setzt Bahn aufs falsche Gleis

BERLIN. Zu den Verhandlungen des Verkehrs- und des Verbraucherministeriums mit der Deutschen Bahn über Änderungen im neuen Preissystem erklärt die Wirtschaftspolitikerin und verbraucherpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gudrun KOPP:

Änderungen im Preissystem der Deutschen Bahn sind richtig. Aber: Schnell, effizient, unbürokratisch, verbrauchergerecht - das kann nur der Wettbewerb. Die Bundesregierung hingegen sollte sich aus diesem marktwirtschaftlichen Vorgang heraushalten.
Die Bahn nimmt endlich zur Kenntnis, dass ihr Preissystem nicht geeignet ist, der flexiblen Konkurrenz - vor allem dem Auto und den Billigfliegern - Paroli zu bieten, und will es nun ändern. Es zeigt sich: Konkurrenz belebt das Geschäft - und das ist gut so.
Die Bundesregierung muss das ihrige dazu tun: Statt dem Unternehmen mit zentralistischen Vorgaben in seine Preisgestaltung hineinzureden, sollten vielmehr die Bedingungen für echten Wettbewerb verbessert werden.
Die Privatisierung der originär nicht staatlichen Aufgaben muss endlich konsequent angegangen werden, wie die Bundesregierung dies auch im letzten Jahreswirtschaftsbericht vollmundig selbst angekündigt hat. Der Bund muss sich von seinen verbliebenen Anteilen an den diversen Bahngesellschaften - etwa der Mitropa - trennen und die Trennung von Netz und Betrieb des Schienenverkehrs vollziehen.
Wem dann Preise oder Service nicht gefallen, kann einfach den Anbieter wechseln, und die Bahn muss sich um ihre Kunden bemühen.

Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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