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Lehrer digital weiterbilden

Kind mit Tablet im KlassenzimmerKind mit Tablet im Klassenzimmer (c) Shutterstock
07.09.2016

Kinder kommen bereits weit vor der Schule mit digitalen Medien in Kontakt. Bildungsforscher Michael Kirch sprach im Interview mit "freiheit.org" über diese Entwicklung. Bildungseinrichtungen müssten sich an diesen veränderten Bedingungen orientieren. Kirch betonte: "Investitionen in Hardware alleine reichen nicht aus. Digitale Medien alleine machen keinen guten Unterricht."

Medien könnten Lehrkräfte jedoch dabei unterstützen, guten Unterricht zu gestalten, verdeutlichte Kirch. Vorrausetzung hierfür sei: "Die Lehrkräfte müssen das Wissen und die Fertigkeiten haben, diese Technologien auch anzuwenden und einzusetzen. Lehrkräfte müssen aus drei Kompetenzbereichen das Wesentliche zusammenzubringen: Sie müssen den Content verstehen, das pädagogische Wissen haben und die Technologie verstehen."

Ein positives Beispiel seien die 'Uni-Klassen' an Münchner Schulen, erläuterte der Bildungsexperte. "Hier sind Räume geschaffen worden, wo wir einerseits forschen können und andererseits auch die Lehrer ausbilden. Theorie und Praxis können hier zusammenkommen."

Hintergrund

Michael Kirch ist seit 2006 am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Didaktik an der Ludwig-Maximilian-Universität München tätig. Er forscht hier in den Bereichen Mediendidaktik in der Grundschule und Lehrerausbildung. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit dem Digitalen Wandel in der Schule und der Optimierung von Unterricht. Er ist EDV- und Webbeauftragter der Fakultät und entwickelt und betreut die Projekte "Uni-Klassen"‚ "help & learn" und "Schule digital".

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