FDPPresseschau

Positives Medienecho auf das Dreikönigstreffen 2020

ZeitungsstapelNach Dreikönig beschäftigt viele Kommentatoren das Dreikönigstreffen der FDP.
09.01.2020

Beim Dreikönigstreffen im Stuttgarter Staatstheater gibt sich die FDP als Partei der Mitte selbstsicher und vor allem offen für "politisch Heimatlose". FDP-Chef Christian Lindner erntete großen Applaus, als er das ehemalige SPD-Mitglied und einstigen Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster, als Neuzugang bei den Freien Demokraten begrüßte. Neben der Betonung der Klimapolitik, ist dies das Highlight, das sich durch die Berichterstattung zieht. Es sei der "FDP wieder gelungen, eine inhaltlich ideologische Debatte anzustoßen“, schreibt beispielsweise Ulf Poschardt für Die Welt.

"Den Coup spart sich Lindner bis kurz vor Schluss auf", titelt Geli Tangermann für Die Welt. Mit Neumitglied Florian Gerster, ehemals SPD-Mitglied, begrüßte er nun einen Stellvertreter derer, die die Freien Demokraten künftig erreichen wollen: Jene, die ihre politische Heimat verloren haben. Tangermann hebt auch das Motto der FDP „Bleiben wir frei. Denken wir groß.“ hervor, mit dem die Liberalen die Mitte der Gesellschaft für sich gewinnen wollen, die von den regierenden Parteien im Regen stehen gelassen wurden. "In der eigenen Partei dürfte der Vorsitzende mit in seiner gewohnt pointierten Rhetorik am Montag viele Zweifel ausgeräumt haben – die Zuhörer feierten ihn am Ende mit stehenden Ovationen. Statt sie zu unterstützen, behindere der Staat diejenigen, die sich „aus eigener Kraft aus der Bedürftigkeit befreien wollen“, rief Lindner ins Mikro. Applaus."

Auch bei Iris Marxs Bericht für tagesschau.de ist die "Kampfansage an die SPD" wichtigster Punkt. Bei ihr heißt es "beim traditionellen Dreikönigstreffen - wird auffällig oft die SPD erwähnt. Der baden-württembergische Landesvorsitzende Michael Theurer sagt über die neue SPD-Chefin Saskia Esken, sie habe den "Charme eines Presslufthammers". "Die Zweitstimme ist bei der FDP ja auch das Entscheidende", witzelt er mit heiserer Stimme. Theurer macht klar, dass er sich Neuwahlen wünscht, zumindest das Ende der Großen Koalition: "Wir sind bereit, auch über die Duldung einer Minderheitsregierung nachzudenken."" 

Die Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt schreibt, es sei der "FDP wieder gelungen, eine inhaltlich ideologische Debatte anzustoßen“. Nach ihm will FDP-Vorsitzender Christian Lindner die FDP zur alternativen politischen Kraft machen, die sich von den regierenden Parteien im Stich gelassen fühlen. Politisch Heimatlose, Facharbeiter und Angestellte, für die Leistungsgerechtigkeit und Aufstiegschancen wichtig sind, sollen neues Gehör finden. "Gendersensibel und respektvoll“ sei dem FDP-Parteichef und den Freien Demokraten ein überraschender Auftakt in die Zwanzigerjahre gelungen. "Lindner will die Partei ein Stück weit neu ausrichten – personell, strategisch und inhaltlich“, so Ulf Poschardt.

Im Tagesspiegel berichtet Paul Starzmann von den Plänen des Parteivorsitzenden, nicht mehr „das alleinige Zugpferd“ der Freien Demokraten zu sein. Schon zu Beginn seines Auftritts beim Dreikönigstreffen in Stuttgart bat er die FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff und Bijan Djir-Sarai auf die Bühne, um „die FDP-Positionen in Sachen Irankrise zu erläutern“. Starzmann lobt auch die beiden Sprecherinnen Treuenfels und Teuteberg: "„Die Mitte lebt“ – das ist auch der Wahlspruch der Hamburger FDP-Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels, die in Stuttgart einen kurzen Auftritt hat. Auch Generalsekretärin Linda Teuteberg betont den Anspruch der Liberalen, die Interessen der Mitte zu vertreten. Für die 39-Jährige ist es der erste Auftritt beim Dreikönigstreffen – den Test besteht sie, sie spricht klar und ruhig, fährt einzelne Attacken auf den politischen Gegner und wird am Schluss ihrer Rede kräftig beklatscht."

Der Deutschlandfunk widmet sich dem Thema Klimaschutz, zu dem der FDP-Chef seine Partei in Stuttgart aufruft. "Längst gebe es einen Ideenwettbewerb darum, ob und wie sich die Schonung der natürlichen Lebensgrundlagen verbinden lasse mit freiheitlicher Lebensweise und wirtschaftlichem Fortschritt. Ziel müsse es sein, Klima- und Umweltschutz mit Vernunft und Marktsteuerung zu erreichen.", heißt es dort.

So schreibt auch Severin Weiland in seinem Bericht für Spiegel Online: "Lindner spricht in Stuttgart vom Leitbild, das sich seine Partei vor fünf Jahren verordnete, nun will er es ergänzen. Die "Schonung der Umwelt" spiele eine größere Rolle, "freiheitliche Lebensweise" müsse mit "wirtschaftlichem Fortschritt" verbunden werden, es gehe darum, "die Klima- und Umweltpolitik aus der Falle des Aktionismus und der linken politischen Instrumente zu befreien". Weiland fügt am Ende hinzu "Vorerst aber wird die FDP selbst an einer anderen Front tätig werden. Am 30. April, vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai, will Lindner einen "Aktionstag" der FDP vor "Werkstoren" durchführen, wie er es ausdrückt. Da geht ein leises Raunen durch das Staatstheater. Wahlkampf, sagt der FDP-Chef, werde ja nicht nur von der Couch gemacht oder über Twitter, sondern auch im persönlichen Gespräch."

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