VAN ESSEN/KAUCH: FDP begrüßt "Initiative Queer Nations" für Forschungsinstitut zu Homosexualität
BERLIN. Zur heutigen Vorstellung der "Initiative Queer Nations" für ein deutsches Forschungsinstitut rund um das Thema Homosexualität erklären der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jörg VAN ESSEN, und der FDP-Bundestagsabgeordnete Michael KAUCH:
Die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt die private "Initiative Queer Nations" für ein deutsches Forschungsinstitut rund um das Thema Homosexualität. Wir finden es richtig, dass Bürgerinnen und Bürger aktiv werden, um private und öffentliche Mittel für eine solche Wissenschaftsinstitution zu mobilisieren. Die Initiative lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Lücke in der Erinnerungslandschaft hinsichtlich des NS-Unrechts und unterstützt zugleich eine fachlich fundierte, wissenschaftliche Arbeit über sexuelle Minderheiten, wie es sie in anderen Ländern gibt.
Wir freuen uns darüber, dass die Initiative einen wichtigen Aspekt des FDP-Antrags für eine Magnus-Hirschfeld-Stiftung aufgreift, der in der letzten Wahlperiode an SPD und Grünen gescheitert ist. Mit der Magnus-Hirschfeld-Stiftung wollte die FDP Forschung über Homosexualität in der Gesellschaft, Projekte zur Aufarbeitung der Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit sowie Toleranz- und Aufklärungsprojekte über gleichgeschlechtliche Lebensweisen auf eine sichere finanzielle Basis stellen. Diese Stiftung des Bundes sollte der Förderung einer toleranten Gesellschaft ebenso dienen wie der noch ausstehenden kollektiven Entschädigung für die Zerschlagung schwul-lesbischer Strukturen durch den Nationalsozialismus. Wir werden insbesondere die CDU/CSU in der Bundesregierung daran erinnern, dass sie im letzten Bundestag einer solchen Stiftung zugestimmt hat. Die "Initiative Queer Nations" kann hier eine neue Diskussion zum politischen Handeln anstoßen.
Isabella Pfaff
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