24.06.2003FDP

WESTERWELLE: Metaller-Streik im Osten gefährdet Wohlstand in ganz Deutschland

FDP-Sprecher MARTIN KOTHÉ teilt mit:

Berlin. Der FDP-Bundesvorsitzende DR. GUIDO WESTERWELLE hat das Vorgehen der IG Metall im ostdeutschen Metallerstreik als "gemeinwohlwidrig" bezeichnet. WESTERWELLE kündigte an, für die FDP werde die Auseinandersetzung mit den Gewerkschaftsfunktionären eines der wichtigsten Arbeitsfelder in den kommenden Jahren bleiben: "An der Entmachtung der Gewerkschaftsfunktionäre entscheidet sich die Zukunft Deutschlands," sagte WESTERWELLE. "Der Streik der IG Metall gefährdet den Standort und den Wohlstand in Deutschland. Deshalb ist es die Pflicht der Politik sich einzuschalten."

WESTERWELLE sieht sich durch das Vorgehen der IG Metall in seiner Einschätzung bestätigt, dass die Gewerkschaftsfunktionäre weder den Willen der Arbeitnehmer noch der Bevölkerung insgesamt vertreten, sondern ausschließlich ihre eigenen, funktionärischen Interessen zum Maßstab ihres Handelns machten: "In westdeutschen Gewerkschaftszentralen wird das Schicksal von florierenden ostdeutschen Betrieben besiegelt. Damit muss Schluss sein," sagte WESTERWELLE. Er forderte deutliche Änderungen im starren Fächentarifvertrags-System: "Wenn 75 Prozent der Beschäftigten eines Betriebes einer betrieblichen Vereinbarung außerhalb des Flächentarifvertrags zustimmen, dann muss diese Vereinbarung gelten dürfen, ohne dass sie von Gewerkschaftsfunktionären aus den Glaspalästen in Frankfurt oder Düsseldorf verhindert werden kann."

Die IG Metall, so WESTERWELLE weiter, streike die letzten Standortvorteile im Osten kaputt: "So werden die Unternehmen systematisch über die Grenze in die osteuropäischen Staaten gescheucht," erklärte WESTERWELLE mit Blick auf die Ankündigungen aus dem Arbeitgeberlager, künftig verstärkt Ansiedlungen in Osteuropa vorzunehmen. "Die Vorgehensweise der IG Metall führt unmittelbar zum Verlust von Arbeitsplätzen nicht nur in Ostdeutschland. Mir ist schleierhaft, wie sich eine Gewerkschaft angesichts der bekannten Rahmendaten derart verantwortungslos verhalten kann," sagte WESTERWELLE. "Angesichts von drohenden 5 Millionen Arbeitslosen sollten es auch die Gewerkschaftsfunktionäre begreifen: Der Wohlstand in Deutschland lässt sich nicht mit weniger, sondern nur mit mehr Arbeit von allen erhalten."

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