FDPWelt-AIDS-Konferenz in Amsterdam

AIDS ist kein Relikt des 20. Jahrhunderts

In Amsterdam findet die diesjährige Welt-AIDS-Konferenz stattIn Amsterdam findet die diesjährige Welt-AIDS-Konferenz statt
24.07.2018

Derzeit findet in Amsterdam die Welt-AIDS-Konferenz statt. Eine erschreckende Erkenntnis: Die Zahl der HIV-Infizierten ist im Jahr 2017 um 1,8 Millionen auf insgesamt 36,9 Millionen gestiegen. "Das sind in unserer modernen Zeit schockierende Zahlen", mahnt FDP-Vizechefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Für viele Menschen sei AIDS eine Art "Relikt des 20. Jahrhunderts, das quasi ausgestorben scheint", stellt sie entsetzt fest. "Sie setzen in diesem Glauben ihre eigene Gesundheit und die anderer aufs Spiel." Strack-Zimmermann fordert deshalb, dass Deutschland bei der Prävention und der Therapie von Betroffenen aktiver wird.

Die Forderung nach Aufnahme der HIV-Prophylaxe in den Leistungskatalog sei hierbei "ein begrüßenswerter erster Schritt", erklärt die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende. In Deutschland sind laut der Deutschen Aidshilfe rund 90.000 Menschen von der Immunkrankheit betroffen. Gleichzeitig erhalten nur Zweidrittel der Infizierten die notwendigen Medikamente. Um AIDS effektiv einzudämmen, sollten Infizierte jedoch umfangreich versorgt werden. "Wir müssen die Welt-AIDS-Konferenz nutzen, um nicht nur unsere finanziellen Zusagen auf den Prüfstand zu stellen, sondern uns auch aktiv für Aufklärung und gegen die Stigmatisierung Betroffener einsetzen", fordert Strack-Zimmermann.

Zwar ist mittlerweile eine gute medizinische Versorgung von Betroffenen durch moderne Medikamente möglich, ein Heilmittel für AIDS gibt es jedoch nicht. Häufig haben Erkrankte zudem mit der Angst vor Ausgrenzung und Stigmatisierung zu kämpfen. Noch immer gibt es zum Thema AIDS viele Gerüchte und Vorurteile. Eine stärkere Aufklärung bezüglich HIV und des richtigen Schutzes gegen die Krankheit AIDS ist deshalb essentiell. Die Welt-AIDS-Konferenz wie auch der Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember zeigen, dass Offenheit und Forschung mehr helfen als Ausgrenzung und Hörensagen.

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