Stiftung#Freiheitmobil

Der digitale Fußabdruck

Sabine Leutheusser-SchnarrenbergerSabine Leutheusser-Schnarrenberger
08.08.2016

Auch Mobilität ist digital. Entsprechend ist auch in diesem Bereich Datenschutz ein sensibles Thema. "Im Moment schieben Autohersteller, Zulieferer und Mobilitätsanbieter die Verantwortung für den digitalen Riesenappetit immer auf die jeweils anderen. Am Ende muss der Gesetzgeber einen klaren Rahmen setzen, ohne überzuregulieren", verdeutlicht Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstandsmitglied der Stiftung für die Freiheit, im Interview mit "freiheit.org". Sie legte dar, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen notwendig sind, um effektiven Datenschutz zu gewährleisten.

"'Big Data' bedeutet nicht 'No Privacy'", verdeutlichte die Liberale. Datenschutz müsse von Anfang an mitgedacht werden, so dass der Dreh- und Angelpunkt der Nutzer bleibe. Sie führte aus: "Das geht über technischen Datenschutz, so dass der Fahrer weiß, was passiert, entscheiden und gegebenenfalls einwilligen kann. Dass mein Airbag mitdenkt, würde ich auf jeden Fall ablehnen."

Der DriveNow-Fall, indem in einem Gerichtsverfahren quasi über Nacht ein Carsharing-Anbieter den Richtern alle möglichen Daten offenlegte, zeige, wie groß das Problem sei, unterstrich Leutheusser-Schnarrenberger. "Eine rollende Überwachung in Form eines Autos kann keiner wollen", stellte sie klar. Entscheidend sei, dass der Gesetzgeber endlich umfassend Bescheid wisse, was überhaupt gespeichert sei. Leutheusser-Schnarrenberger erklärte: "Erst wenn die technische Seite klar ist, kann der Gesetzgeber den Rahmen besser setzen. Und das ist wirklich überfällig."

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