FDPSteuerzahlergedenktag

Die Bürger werden abkassiert wie nie zuvor

Die FDP übt scharfe Kritik an der Steuerpolitik der Großen KoalitionDie FDP übt scharfe Kritik an der Steuerpolitik der Großen Koalition
19.07.2017

So spät wie in diesem Jahr kam der Steuerzahlergedenktag noch nie. Erst ab dem 19. Juli arbeiten die Menschen für die eigene Tasche. In seinem aktuellen Belastungscheck stellt der Bund der Steuerzahler fest: 54,6 Prozent des jährlichen Einkommens geht an den Fiskus. "Mehr als die Hälfte ist Sozialismus", reagierte FDP-Chef Christian Lindner entsetzt. Im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland forderte er: "Der Steuerzahlergedenktag sollte in den kommenden Jahren spätestens im Juni stattfinden." Die Freien Demokraten verlangen, die Menschen unverzüglich und spürbar in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro zu entlasten.

Die Belastung der Mitte in Deutschland habe auch im internationalen Vergleich Züge von Enteignung angenommen, so Lindner weiter. Das Ziel des Bundesfinanzministers, die Steuerquote nur stabil zu halten, sei vor diesem Hintergrund "viel zu wenig ehrgeizig". Mit den von der CDU angekündigten Summen könne dieses Ziel ohnehin nicht erreicht werden, vielmehr würde der Steuerzahlergedenktag mit dem Wahlprogramm der Union bis 2021 Richtung August rücken, monierte der FDP-Chef. Sein Fazit: "Die CDU regiert links von Gerhard Schröder, zu dessen Zeiten die Belastungen wesentlich geringer waren."

Die Menschen müssen mehr von ihrer Arbeit haben

"In Anbetracht der Rekordsummen, die der Staat den Arbeitnehmern sowie den Unternehmen abnimmt, sind die Entlastungsvorschläge von Union und SPD unverhältnismäßig und kleinkariert", rügte auch FDP-Präsidiumsmitglied Volker Wissing. Dass der deutsche Staat seinen Bürgern von jedem verdienten Euro 54,6 Cent nimmt, ist aus seiner Sicht ein unhaltbarer Zustand. "Wir wollen, dass die Menschen nicht nur für immer mehr Staatsausgaben arbeiten müssen, sondern für ihre eigenen Wünsche arbeiten dürfen", verdeutlichte er.

Diese Forderung teilt Steuerzahlerbund-Präsident Reiner Holznagel. Mit Blick auf aktuelle Zahlen des Bundesfinanzministeriums verwies er auf den deutlichen Anstieg der Steuer- und Abgabenlast unter der Großen Koalition, trotz der starken wirtschaftlichen Lage. Bei der durchschnittlichen Belastung unter der OECD-Staaten hätte ein Single aus Deutschland 6.680 Euro mehr im Jahr in der Tasche, hob Holznagel hervor. Auch für ihn ist klar: Eine echte Entlastung der Menschen ist unentbehrlich.

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