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Digitalisierung–Konzept so fortschrittlich wie eine Schreibmaschine

Christian DürrChristian Dürr
15.11.2016

Die niedersächsische Landesregierung hat ihr Konzept digital.niedersachsen vorgestellt, dass die Digitalisierung vorantreiben soll. Die FDP-Fraktion reagiert ernüchtert: "Nichts von dem, was die Landesregierung heute vorgestellt hat, geht über vage Pläne hinaus", moniert FDP-Fraktionschef Christian Dürr. "Das Digitalisierungskonzept des Ministerpräsidenten ist in etwa so fortschrittlich wie eine Schreibmaschine."

"Dass bis 2020 eine Breitbandversorgung mit 50 Mbit/s erreicht werden soll, ist das Paradebeispiel für die digitale Rückständigkeit von Rot-Grün. Bereits heute müsste der Anspruch bei 100 Mbit/s liegen", führt er aus.

Statt auch in diesem Politikfeld die xte Arbeitsgruppe einzusetzen, brauche man endlich Fortschritte, die bei den Bürgern ankommen. Dürr: „Wo bleibt die Behörden-App zur Anmeldung des Autos, Beantragung des Reisepasses oder zur Wohnsitzummeldung?“  

Diskrepanz zwischen Pause und Unterricht ist eklatant

Die Freien Demokraten hätten mit ihrem Konzept zur Digitalisierungsoffensive in der Bildung bereits vorgelegt und eine Grundgesetzänderung angestoßen.

"Die Regierungsfraktionen müssen sich unseres Vorschlages nur annehmen und wir könnten endlich auf mehr Bildungsqualität an unseren Schulen hoffen und ein Niveau erreichen, wie es in anderen europäischen Ländern längst üblich ist. Mir ist kein anderes Land bekannt, an dem die Diskrepanz zwischen Pause und Unterricht so eklatant ist. Während sich der Schulhof bereits im digitalen Zeitalter befindet, herrscht in den Klassenzimmern teilweise noch die Kreidezeit", so der Fraktionsvorsitzende.

Die Landesregierung müsse nach vier Jahren Regierungszeit nun endlich in die Gänge kommen, fordert Dürr.  

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