03.12.2020In der CDU werben Rentenpolitiker für weitreichende Reformvorschläge für den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr. Doch die zunächst beabsichtigte Rentenrevolution fällt aus. Die in dem Papier enthaltenen Punkte zielen vor allem darauf ab, neue Beitragszahler und höhere Abgaben für die gesetzliche Rentenversicherung durchzusetzen. Dabei löst die Ausweitung der Einzahler im Rentensystem kein demographisches Problem. Die Freien Demokraten haben da einen Gegenvorschlag: "Was wir eigentlich brauchen, ist eine Rente nach dem Baukastenprinzip. die den verschiedensten Lebensentwürfen unserer neuen Zeit und den demographischen Herausforderungen gerecht wird", sagt FDP-Chef Chrsitian Lindner. Wie das genau aussehen kann, hat er gemeinsam mit seinem Kollegen Johannes Vogel für die FAZ aufgeschrieben.
Noch sei es "nicht gänzlich zu spät für eine moderne Alterssicherungspolitik, die ein auskömmliches Leben im Ruhestand, zielgenaue Bekämpfung von Altersarmut und finanzielle Nachhaltigkeit verbindet." Noch gebe es ein kleines Zeitfenster, in dem zukunftssichernde Reformen möglich sind, ohne dass akute Finanznöte zu harten, schnellen und damit womöglich ungerechten Einschnitten führen. Nach Ansicht der Freien Demokraten sollte nun folgendes passieren: "Zentrale Aufgabe muss es sein, dass endlich nicht mehr Politiker entscheiden, wann die Menschen in Rente gehen. Das starre Renteneintrittsalter ist eine Erfindung Bismarcks, und der ist seit 122 Jahren tot."
"Der demografische Wandel fängt bald erst richtig an und die Lebensläufe werden immer vielfältiger. Geben wir den Menschen mehr Freiheit und einen selbstbestimmten Renteneintritt", unterstreicht FDP-Rentenexperte Johannes Vogel. "Jeder soll Pilot seines eigenen Lebens sein." Neben dieser zentralen Stellschraube müsse angesichts der Demographie die deutsche Altersvorsorge aber auch die Chancen der kapitalgedeckten Vorsorge noch deutlich intensiver nutzen. "Sie muss einfacher, verbraucherfreundlicher und vor allem aktienorientierter werden", fordern Vogel und Lindner. "Wenn wir es dann auch noch Menschen, die zwischen Anstellung, Selbständigkeit und Gründung hin und her wechseln wollen, ermöglichen, ihre jeweiligen Rentenansprüche aus allen Vorsorgeformen immer und unkompliziert mitnehmen zu können, schaffen wir ein echtes Baukastensystem für die Rente".
Ein Baukastensystem für die Rente
Was wir eigentlich brauchen, ist eine Rente nach dem Baukastenprinzip.In der CDU werben Rentenpolitiker für weitreichende Reformvorschläge für den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr. Doch die zunächst beabsichtigte Rentenrevolution fällt aus. Die in dem Papier enthaltenen Punkte zielen vor allem darauf ab, neue Beitragszahler und höhere Abgaben für die gesetzliche Rentenversicherung durchzusetzen. Dabei löst die Ausweitung der Einzahler im Rentensystem kein demographisches Problem. Die Freien Demokraten haben da einen Gegenvorschlag: "Was wir eigentlich brauchen, ist eine Rente nach dem Baukastenprinzip. die den verschiedensten Lebensentwürfen unserer neuen Zeit und den demographischen Herausforderungen gerecht wird", sagt FDP-Chef Chrsitian Lindner. Wie das genau aussehen kann, hat er gemeinsam mit seinem Kollegen Johannes Vogel für die FAZ aufgeschrieben.
Noch sei es "nicht gänzlich zu spät für eine moderne Alterssicherungspolitik, die ein auskömmliches Leben im Ruhestand, zielgenaue Bekämpfung von Altersarmut und finanzielle Nachhaltigkeit verbindet." Noch gebe es ein kleines Zeitfenster, in dem zukunftssichernde Reformen möglich sind, ohne dass akute Finanznöte zu harten, schnellen und damit womöglich ungerechten Einschnitten führen. Nach Ansicht der Freien Demokraten sollte nun folgendes passieren: "Zentrale Aufgabe muss es sein, dass endlich nicht mehr Politiker entscheiden, wann die Menschen in Rente gehen. Das starre Renteneintrittsalter ist eine Erfindung Bismarcks, und der ist seit 122 Jahren tot."
Stattdessen brauche es einen flexiblen Renteneintritt nach schwedischem Vorbild. "Das sorgt zum einen für mehr finanzielle Stabilität, weil das dortige System samt Selbstbestimmung über den Renteneintritt und der unkomplizierten Verbindung von (Teil-)Renten und Erwerbstätigkeit im Alter dazu führt, dass die Menschen faktisch länger im Beruf bleiben", schreiben die FDP-Politiker. "In Schweden gehen sie sogar später in Rente als im gesamten Rest Europas. Zum anderen passt ein wirklich flexibler Renteneintritt auch zu vielfältigeren Lebensläufen. Exakt das schlagen wir auch für Deutschland vor."
"Der demografische Wandel fängt bald erst richtig an und die Lebensläufe werden immer vielfältiger. Geben wir den Menschen mehr Freiheit und einen selbstbestimmten Renteneintritt", unterstreicht FDP-Rentenexperte Johannes Vogel. "Jeder soll Pilot seines eigenen Lebens sein." Neben dieser zentralen Stellschraube müsse angesichts der Demographie die deutsche Altersvorsorge aber auch die Chancen der kapitalgedeckten Vorsorge noch deutlich intensiver nutzen. "Sie muss einfacher, verbraucherfreundlicher und vor allem aktienorientierter werden", fordern Vogel und Lindner. "Wenn wir es dann auch noch Menschen, die zwischen Anstellung, Selbständigkeit und Gründung hin und her wechseln wollen, ermöglichen, ihre jeweiligen Rentenansprüche aus allen Vorsorgeformen immer und unkompliziert mitnehmen zu können, schaffen wir ein echtes Baukastensystem für die Rente".
Schließlich müsse ein für alle Mal zielgerichtet gegen Altersarmut vorgegangen werden. "Das gelingt mit unserem Vorschlag der Basisrente", sind die Freien Demokraten überzeugt. "Wer beherzt an diesen drei Stellschrauben dreht, sorgt für höheres Einkommen im Alter und kann zugleich einen tragfähigen Rentenbeitragssatz garantieren – und damit ein Rentensystem, auf das sich alle Generationen verlassen können."
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