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Eurokrise nicht mit der Notenpresse lösen

Eurozeichen vor der EZB in FrankfurtEurozeichen vor der EZB in Frankfurt
10.03.2016

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf Null gesenkt. FDP-Präsidiumsmitglied Volker Wissing warnte vor dem Versuch, die Eurokrise mit der Notenpresse lösen zu wollen. "Die Regierungen der Euroländer haben in der Eurokrise den Pfad der Tugend verlassen", kritisierte der Finanzexperte. Die Europäische Zentralbank halte offenbar eine finanzpolitische Lösung der Eurokrise für gescheitert und setze ganz auf die Geldpolitik.

Wissing erläuterte, dass durch den milliardenschweren Ankauf von Anleihen ein Überangebot an Geld auf den Finanzmärkten entstehe und sich das Risiko von neuen Finanzkrisen dramatisch erhöhe. "Die Nebenwirkungen einer geldpolitischen Lösung der Eurokrise sind besonders für Deutschland gefährlich", betonte er. Denn: Die private Altersvorsorge der Beschäftigten sowie die Sparguthaben der Bürger würden dadurch an den Parlamenten vorbei entwertet.

"Richtig wäre es, haushaltspolitische Probleme haushaltspolitisch zu lösen", machte Wissing deutlich. Es räche sich, dass die Bundesregierung seit ihrem Amtsantritt nicht etwa gespart, sondern Mehrausgaben in Milliardenhöhe beschlossen habe. Er konstatierte: "Deutschland hat in der Eurokrise seine Vorbildfunktion verloren."

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