StiftungsurF Nr. 271

Feindbild Bauer, Medienmacht und die Lücke im Bundestag

surF - Liberales im Netz
14.05.2014

Liberale Depesche aus dem Netz: Jede Woche bündelt die Stiftung im "surF" die lesenswertesten Beiträge für Sie. Diesmal: Landwirtschaft, Massenmedien und die vermisste FDP-Fraktion. Michael Mirsch nimmt die grüne Anti-Agrar-Bewegung ins Visier. Thomas Petersen durchleuchtet eine wissenschaftliche Debatte über Medien und Meinungsbildung. Und Nikolaus Blome konstatiert: Im Deutschen Bundestag fehlt die liberale Stimme der FDP.

Im liberalen Blog "Die Achse des Guten" berichtet Michael Mirsch über das neue grüne Feindbild der industrialisierten Landwirtschaft. Die Anti-Agrar-Bewegung stelle die modernen Landwirte "unter den Generalverdacht, Giftmischer und Tierquäler zu sein", so Mirsch. Als Alternative würden kleine Biohöfe in Familienhand hochgepriesen. Angesichts des globalen Bevölkerungswachstums hält der Autor einen einseitigen Fokus auf Kleinebetriebe für kurzsichtig. "Anstatt Illusionen über Bauernhofidyllen zu verbreiten, wäre es klüger, sich mehr Gedanken darüber zu machen, wie Großbetriebe ökologischer und tierfreundlicher wirtschaften können", fordert Mirsch.

Der Kommunikationswissenschaftler Thomas Petersen setzt sich ebenfalls im Blog "Die Achse des Guten" mit der Wirkungsrichtung in der Beziehung zwischen Medien und Öffentlichkeit auseinander. Peterson legt die Forschungsentwicklung in diesem Bereich dar und dementiert eine These, wonach die Leserschaft mehr Kontrolle über die Medien ausüben würde als umgekehrt. Er schlussfolgert: "Es mag eine für die Forschung reizvolle Aufgabe sein, der Frage nachzugehen, inwieweit die Meinungen der Mediennutzer die Berichterstattung beeinflussen. Doch die Hauptrichtung der Wirkung ist eindeutig: Belege für den massiven Einfluss der Medien auf ihre Nutzer gibt es dutzendfach."

Im "Spiegel" stellt Nikolaus Blome fest, dass es gute Gründe gibt, die FDP zu vermissen. "Ja, sie fehlt", konstatiert der Autor. Im Bundestag wäre die FDP "die einzige Oppositionspartei, die der schwarz-roten Sozialpolitik Kontra gäbe, anstatt 'mehr davon' zu rufen". Immerhin eine Stimme würde die Frage stellen, ob der Staat nicht schon genug Steuern und Abgaben eintreibe, wem das Geld genommen werde und ob das wirklich gerecht sei. "Sie würde jenes wirtschaftsliberale Unbehagen offen aussprechen, das viele der Wahlsieger inzwischen beschlichen hat."

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