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Gegen Fachkräftemangel in der Pflege hilft keine Placebo-Politik

Pfleger unterhält sich mit älterem HerrnAusbildungskapazitäten ausbauen, Zuwanderung erleichtern und Umschulungen bezahlen: So bekämpft Bahr den Fachkräftemangel in der Pflege.
18.07.2013

SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück will 125.000 neue Pfleger einstellen. Gesundheitsminister Bahr stellt klar: Das gibt der Arbeitsmarkt gar nicht her.

Dem Vorschlag, die Beiträge gesetzlich Krankenversicherter zu senken, erteilte Bahr im Interview mit der "Passauer Neuen Presse" eine Absage. Schwarz-Gelb habe die Versicherten bereits entlastet, indem die Praxisgebühr abgeschafft wurde. Der Beitragssatz aber sei gesetzlich festgeschrieben, erinnerte der Gesundheitsminister. Er plädierte dafür, Kostensteigerungen über Zusatzbeiträge abzufangen. „Wir wissen, dass die Ausgaben weiter steigen werden“, erklärte der Liberale und verwies auf Folgen der Überalterung der deutschen Gesellschaft und die bessere und damit auch teurere medizinische Versorgung der Patienten. Deshalb sei es auch gut, Rücklagen in den gesetzlichen Kassen zu lassen.

Impfen garantiert den besten Schutz

Daniel Bahr, der vor wenigen Wochen selber Vater geworden ist, betonte im Interview, wie wichtig Impfungen gegen Kinderkrankheiten, wie Masern, seien. Es gebe immer noch Eltern, die aus ideologischen Gründen oder Unwissenheit auf die Durchimpfung ihrer Kinder verzichten. Das sei verantwortungslos gegenüber den eigenen und anderen Kindern. Denn die Gefahren einer Erkrankung würden leider verkannt.

„Eine Maserninfektion kann zu bleibenden Schäden führen“, warnte der Gesundheitsminister. Erst in den vergangenen Wochen sei es wieder zu Todesfällen als Folge einer Masernerkrankung gekommen. „Alle Experten empfehlen eine Impfung. Deswegen bleibt es unser Ziel, die Masern bis 2015 in Deutschland besiegt zu haben." Eine Verpflichtung der Eltern lehnt Bahr als Liberaler ab. Er setzt daher auf verstärkte Aufklärungsarbeit.

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