StiftungVietnam & Kambodscha

Grenzziehung gestaltet sich schwierig

Reisterassen in Asien
12.08.2015

Ein Zusammenstoß zwischen kambodschanischen Aktivisten und vietnamesischen Grenzbeamten hat den Konflikt über den Grenzverlauf neu aufflammen lassen. Stiftungsexpertin Noemi Hehl erläutert die Hintergründe der unklaren Situation sowie mögliche Auswege. Innenpolitische Querelen in Kambodscha verhinderten, dass das bilaterale Cambodia Vietnam Joint Border Committee die Demarkation abschließen könne, berichtete Hehl.

Am 28. Juni 2015 trafen zwischen zwei Grenzmarkierungen Aktivisten aus Kambodscha auf vietnamesische Grenzbeamte. Dabei wurden mehr als ein Dutzend Menschen verletzt. Laut einem Sprecher des vietnamesischen Außenministeriums seien vietnamesische Grenzbeamte und örtliche Einwohner angegriffen worden, nachdem sie versucht hatten, eine Gruppe kambodschanischer Aktivisten, die in vietnamesisches Gebiet vorgedrungen waren, zu stoppen. Die kambodschanische Oppositionspartei Cambodia National Rescue Party (CNRP) weist die Schuld den Vietnamesen zu, die die Gruppe kambodschanischer Aktivisten angegriffen haben sollen, als diese einen Teil der umstrittenen Grenze begutachteten.

Alte Karten lösen neue Konflikte

Die Aktivistengruppe aus Kambodscha bestand zum Teil aus CNRP Abgeordneten, deren Partei die aktuelle Regierung unter Premierminister Hun Sen und der Cambodian People’s Party (CPP) für ihr Verhalten in den Grenzverhandlungen mit Vietnam kritisiere, so Hehl. Mitglieder der CNRP behaupteten, Hun Sens Regierung trete durch die Verwendung vietnamesischer Landkarten im Prozess der Demarkierung der Grenze, Land an Vietnam ab und vernachlässige so die nationale Integrität Kambodschas. Premierminister Hun Sen, der seit über 30 Jahren das Land regiert, diente ab 1985 als Außenminister und später als Premierminister in der von Vietnam eingesetzten Regierung und gilt deshalb als 'vietnam-zugewandt'.

Lesen Sie den vollständigen Bericht hier.

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