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Mikro-Wohnungen offenbaren Mega-Versäumnisse

Wohnungspolitik
10.08.2015

Die Bundesregierung will das Problem der Wohnungsknappheit durch ein millionenschweres Paket für den Bau von Mikro-Wohnungen lösen. Für den Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen (LHG) der falsche Weg. Der LHG forderte Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) auf, den Wohnungsmarkt nicht mit vermeidbaren, teuren Subventionen unrentabel zu machen. Vielmehr gelte es, eine Umwandlung von Büro- und Industrieflächen in Wohnraum zu erleichtern und zu beschleunigen.

Ein erfolgreiches Projekt sieht der LHG beispielsweise in der Umgestaltung einer Tübinger Kaserne zu erschwinglichen Unterkünften. "Die derzeitige Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt ist unzumutbar. Deshalb ist es wichtig, dass gehandelt wird", erläuterte LHG-Chef Alexander Schopf. "Unser Vertrauen gilt dabei weiterhin Studentenwerken und privaten Trägern. Allerdings bestehen noch immer viel zu viele bürokratische Hürden, die sinnvolle Investitionen verhindern."

Für das kommende Wintersemester sieht der LHG im temporären Wohnen einen kurzfristigen Lösungsansatz, um den Ansturm der Studenten in den ersten Semesterwochen abzuschwächen. Schopf lobte die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen, die auch schon in der Vergangenheit privaten Wohnraum übergangsweise bereitgestellt hätten.

Die Bundesregierung erntet, was sie sät

Schopf prangerte die Versäumnisse und Fehler der Bundespolitik an, die den Wohnungsmarkt weiter verzerrten: "Mit Aktionismus und viel Steuergeld versucht die Bundesregierung nun, den Folgen der Mietpreisbremse zu begegnen. Mit dieser hat sie gezeigt, dass sie keine Scheu davor hat, in den Markt einzugreifen" Die Bundesregierung habe somit einen "unrühmlichen Anteil an der starken Verunsicherung privater Investoren" und ernte jetzt, was sie gesät habe.

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