04.07.2016Die Zusammenarbeit von Arbeitnehmern- und -gebern in Aufsichtsräten ist zum Standortvorteil für Deutschland geworden, konstatiert FDP-Chef Christian Lindner im Gespräch mit der "AFP". Im Vergleich zu den wirtschaftlich enorm belastenden Streiks in anderen Ländern sei das Verhältnis zwischen den beiden Seiten in Deutschland befriedet, gab der Freidemokrat zu bedenken.
Allerdings ergäben sich aus der Praxis der Mitbestimmung auch Fragen: "Beispielsweise: Sind es tatsächliche Beschäftige aus einem Unternehmen, die im Aufsichtsrat mitbestimmen, oder sind das unternehmensfremde Funktionäre aus den Chefetagen von Gewerkschaften? Da sehe ich schon einen Klärungsbedarf."
Bei der Mitbestimmung in kleinen und mittleren Betrieben stelle sich die Frage, "ob es nicht schlankere Strukturen geben kann, die mehr Flexibilität in die Unternehmen bringen, etwa bei der Freistellung von Betriebs- und Personalräten", ergänzte Lindner. "Einen grundlegenden Veränderungsbedarf sehe ich selbst als Vorsitzender der Partei, die sich als Bannerträgerin der wirtschaftlichen Freiheit sieht, nicht."
Mitbestimmung ist Standortvorteil
Die Zusammenarbeit von Arbeitnehmern- und -gebern in Aufsichtsräten ist zum Standortvorteil für Deutschland geworden, konstatiert FDP-Chef Christian Lindner im Gespräch mit der "AFP". Im Vergleich zu den wirtschaftlich enorm belastenden Streiks in anderen Ländern sei das Verhältnis zwischen den beiden Seiten in Deutschland befriedet, gab der Freidemokrat zu bedenken.
Allerdings ergäben sich aus der Praxis der Mitbestimmung auch Fragen: "Beispielsweise: Sind es tatsächliche Beschäftige aus einem Unternehmen, die im Aufsichtsrat mitbestimmen, oder sind das unternehmensfremde Funktionäre aus den Chefetagen von Gewerkschaften? Da sehe ich schon einen Klärungsbedarf."
Bei der Mitbestimmung in kleinen und mittleren Betrieben stelle sich die Frage, "ob es nicht schlankere Strukturen geben kann, die mehr Flexibilität in die Unternehmen bringen, etwa bei der Freistellung von Betriebs- und Personalräten", ergänzte Lindner. "Einen grundlegenden Veränderungsbedarf sehe ich selbst als Vorsitzender der Partei, die sich als Bannerträgerin der wirtschaftlichen Freiheit sieht, nicht."