StiftungBrasilien

Nach der WM ist vor der Wahl

Brasilianische Flagge
16.07.2014

Die Welt blickt auf Brasilien. „Unsere Elf“ ist Weltmeister – auch nachdem das Team die „Seleção” beispiellos vom Platz gefegt hat. Doch wie ist die Stimmung in dem südamerikanischen Land nach dem Debakel? Steht nach der Fußball-Euphorie gar Präsidentin Dilma Rouseff unter Druck? Gabriele Reitmeier, „Diretora Executiva“ der Stiftung für die Freiheit in São Paulo, sprach mit freiheit.org zudem darüber, dass sich das Land jetzt aus liberaler Perspektive auch wirtschaftlich freispielen müsse.

Die politische Situation, die aufgrund der Fußball-WM sehr angespannt war, habe sich während der WM geringfügig entspannt. „Die Durchführung der WM ist bisher ohne größere Zwischenfälle wie Streiks strategischer Gruppen, gewaltsame Ausschreitungen von Fußballfans und rassistische Zwischenfälle gelungen“, erläuterte die Leiterin des Stiftungsbüros in Sao Paolo. Die WM sei mit dem Geld der Steuerzahler organisiert worden, die von diesem sportlichen Großereignis allerdings kaum profitierten. „Die FIFA dagegen fährt mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar nach Hause ohne dafür im Lande Steuern zu zahlen oder nennenswerte Investitionen zu hinterlassen“, kritisierte die Stiftungsexpertin.

Allerdings sei mit einem signifikanten Rückgang des Rückhalts für Rouseff zu rechnen. „Ob es nach zwölf Jahren Regierung der Arbeiterpartei PT tatsächlich zu einem Regierungswechsel kommen wird, ist momentan schwer vorhersehbar. Sicher ist, dass die Chancen dafür noch nie so gut standen“, betonte Reitmeier.

Brasilien habe einen hohen Reformbedarf, sowohl im politischen wie im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich, erklärte die Stiftungsexpertin. „Darüber wird seit vielen Jahren viel diskutiert, aber wenig getan.“ Sie kritisierte, dass in zentralen politischen Bereichen, wie Bildung, Gesundheit, Infrastruktur, Sicherheit, trotz der Proteste des vergangenen Jahres kaum Verbesserungen zu spüren seien.

Lesen Sie den vollständigen Bericht auf „freiheit.org“.

Im Vorfeld zur WM 2014 hatte die Stiftung für die Freiheit in Brasilien einen Fotowettbewerb organisiert. Die Bilder der Ausstellung "Fußball-Land Brasilien - Licht und Schatten vor dem Anpfiff" sind noch am zentralen Sitz der Stiftung für die Freiheit in 14482 Potsdam-Babelsberg, Karl-Marx-Str.2 (S-Bahn-Station: Griebnitzsee), zu sehen.

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