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Panoramafreiheit siegt im EU-Plenum

Alexander Graf LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff begrüßt die Entscheidung des EU-Parlaments für die Panoramafreiheit
09.07.2015

Das EU-Parlament hat die Empörung der Bürger gehört und einen Plan des Rechtsausschusses, die Panoramafreiheit europaweit abzuschaffen, abgelehnt. Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, begrüßte das Ergebnis der Abstimmung ausdrücklich. "Aus Sicht der FDP ist es ein großer Erfolg, dass diesem Bürokratiemonster zügig der Garaus gemacht wurde. Noch besser wäre gewesen, wenn dies gar nicht erst nötig gewesen wäre", erklärte der Freidemokrat.

Mit den Stimmen der FDP habe das EU-Parlament einer europaweiten Verschärfung der Urheberrechte an Bildern von öffentlichen Gebäuden und Statuen eine klare Absage erteilt, erläuterte Lambsdorff. "Urlaubsfotos, Videoclips und Selfies in sozialen Netzwerken bleiben somit auch künftig lizenzfrei", kündigte er an. Der liberale EU-Abgeordnete Michael Theurer zeigte sich ebenfalls erfreut über das "klare Votum" für die Rettung der Panoramafreiheit.

Hintergrund

Ursprünglich hatte die EU-Abgeordnete Julia Reda in ihrem Bericht zum Thema Urheberrecht auf uneinheitliche Regelungen unter den EU-Ländern hingewiesen. Ihr Vorschlag: Die Panoramafreiheit europaweit geltend zu machen. Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments entschied sich allerdings, das genaue Gegenteil zu fordern, und löste damit Entsetzen aus.

Eine "Change.org"-Petition gegen die Abschaffung der Panoramafreiheit unterschrieben in knapp zwei Wochen mehr als 530.000 Menschen. Die Freien Demokraten starteten außerdem eine eigene Social-Media-Initiative, um das Thema sichtbar zu machen.

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