FDPGastbeitrag

Bundesregierung vernachlässigt die digitale Bildung

Die Freien Demokraten fordern massive Investitionen in moderne BildungDie Freien Demokraten fordern massive Investitionen in moderne Bildung
16.08.2017

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer wirft der Bundesregierung vor, die falschen haushaltspolitischen Prioritäten zu setzen, die digitale Bildungsoffensive vor sich herzuschieben und damit wichtige Zukunftschancen zu verspielen. Bildung müsse endlich oberste Priorität eingeräumt werden, fordert sie im Handelsblatt-Gastbeitrag. "So wie einst US-Präsident John F. Kennedy sein Land mit einer gewaltigen Kraftanstrengung auf den Mond führte, sollten wir Deutschland an die Spitze der Bildungsnationen der Welt zurückführen", fordert sie.

Dies bedeute unter anderem, die Bildungsausgaben in einem Ausmaß zu erhöhen, damit Deutschland zu den führenden fünf Ländern der OECD-Staaten gehöre, so Beer weiter. Aus ihrer Sicht wurde bereits viel zu lange gezögert. "2016 kündigte Bundesministerin Wanka an, mit rund fünf Milliarden Euro Grundschulen, weiterführende allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen mit digitaler Ausstattung wie Breitbandanbindung und Geräten zu versorgen", erinnert Beer. Wann diese Mittel kämen, stehe in den Sternen. "Im Haushaltsplan 2018 tauchen sie nicht auf", bemängelt sie. Investitionen in digitale Bildung seien jedoch entscheidend, damit Deutschland seine Potenziale ausschöpfen könne. Es gelte, Lehrpläne und Ausstattung zu modernisieren und in die Weiterbildung der Lehrer zu investieren.

"Dabei sollten wir auch dem Bund ermöglichen, dass er sich stärker an der Finanzierung von Bildungsaufgaben beteiligt", fordert Beer. "Nicht um eine neue Zentralisierung zu schaffen, sondern um sich direkt vor Ort Schulen zu unterstützen." Zusätzliche 1.000 Euro pro Schüler für digitale Bildung wären aus Sicht der Freien Demokraten ein wichtiger erster Schritt. "Deutschland hat alle Chancen der Welt", verdeutlicht die FDP-Generalsekretärin. "Nun müssen wir sie auch nutzen."

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