FDPHart aber fair

Freie Demokraten im Bürgercheck zur Wahl

Christian LindnerChristian Lindner debattierte mit der Konkurrenz
12.09.2017

Mit weniger als zwei Wochen bis zum Wahltag ging es in der Debatte bei "Hart aber fair" heiß her. FDP-Chef Christian Lindner punktete mit klaren Vorschlägen zu Entlastung, Rente und Wohnraum. Er forderte, "die maßlose Umverteilung von Privat zu Staat" zu beenden und die Steuerzahler um die 30 Milliarden Euro zu entlasten. Insbesondere niedrige und mittlere Einkommen sollten davon profitieren, ob Rentner, BAföG-Empfänger, Krankenpfleger oder Ingenieur. "Der Manager und der Moderator, die brauchen das nicht. Ihnen reicht schon, dass wir Sie vor Herrn Bartsch beschützen!", sagte Lindner zu Gastgeber Frank Plasberg mit einem Seitenhieb auf Linken-Chef Dietmar Bartsch. Neben ihm waren auch CDU-Staatssekretär Jens Spahn und SPD-Vize Manuela Schwesig zu Gast.

Statt mit Umverteilung und Steuererhöhungen müsse das Problem der Vermögensverteilung gezielter angegangen werden, ist Lindner überzeugt. Es gelte, für die breite Mitte die Sozialbeiträge zu senken und auch dafür zu sorgen, "dass die geltenden Steuern von den Apples, Amazons und Facebooks dieser Welt auch wirklich bezahlt werden". Außerdem müsse der Erwerb von Wohneigentum erleichtert werden.

Erwerb von Wohneigentum erleichtern

Wenn Wohnraum für Familien wieder bezahlbar werden soll, müsse die Politik dafür sorgen, dass schnell mehr Wohnraum auch gebaut werden könne. Dafür gilt: "Neues Bauland ausweisen, Antragsverfahren beschleunigen, keine höheren Standards und steuerliche Anreize." Darüber hinaus wolle die FDP den Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer einführen, erläuterte Lindner. "250.000 Euro pro Person und nur für die erste selbstgenutzte Wohnung", fügte er hinzu.

Lindner verwies darauf, dass in Italien 90 Prozent der Menschen Wohneigentum hätten, in Deutschland sei es nicht einmal die Hälfte. "Bei uns in Deutschland hat eine überzogene Steuerpolitik dazu geführt, dass Eigentum Luxus geworden ist", kritisierte. Dies dürfe nicht länger hingenommen werden. Dass Menschen sich wieder eigene Immobilien leisten und Vermögen bilden könnten, ist für ihn auch eine Frage der Altersvorsorge. Es müsse für jeden Bürger möglich sein, "nach der Rente eine Wohnung besitzen zu können", forderte Lindner. Neben diesem Punkt gelte es, die private Vorsorge für die unter 50-jährigen zu stärken und einen individuellen Renteneintritt zu ermöglichen. "Ab 60 soll jeder entscheiden können, wann er oder sie in Rente gehen will", verdeutlichte der FDP-Chef.

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