FDPEhe für alle

Keine taktischen Spielchen mehr

Regenbogen-Flagge auf dem CSDRegenbogen-Flagge auf dem CSD
20.06.2017

Die Ehe für alle ist immer wieder Objekt parteitaktischer Erwägungen und parlamentarischer Schaufensteranträge. Juli-Chef Konstantin Kuhle fordert im Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. "Betroffenen schwulen und lesbischen Paaren ist es nämlich egal, wer die Ehe für alle einführt – Hauptsache, sie wird irgendwann eingeführt", erklärte Kuhle via Facebook.

Die Union blockiere die Ehe für alle in allen Koalitions-Konstellationen, führte Kuhle aus. "Die Opposition nutzt diese Koalitionstreue regelmäßig aus, um einzelne Koalitionspartner vorzuführen. Allein deshalb beantragen SPD, Grüne, Linke und FDP regelmäßig die Öffnung der Ehe für alle."

Er forderte, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, "welche strategische Entscheidung tatsächlich zur Einführung der Ehe für alle führt". Eine Regierungsmehrheit ohne die Konservativen oder aber die Verankerung der Ehe für alle in einem Koalitionsvertrag mit der Union, seien die beiden Optionen, erklärte Kuhle. Bis dahin sollten alle Parteien auf gegenseitige Angriffe verzichten. "Zumindest dann, wenn ihnen wirklich etwas am Thema liegt."

Diesen Artikel:

Social Media Button