FDPGesundheitspolitik

Rot-Grün versagt bei Masernbekämpfung

Susanne SchneiderFDP-Gesundheitspolitiker Susanne Schneider kritisiert die Strategie der Landesregierung bei der Masernbekämpfung.
23.02.2015

In Nordrhein-Westfalen versucht Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne), die Gefahr von Masernausbrüchen im gesamten Bundesgebiet herunterzuspielen. Aus Sicht der Freien Demokraten ist dieser Optimismus leichtsinnig, da der geforderte Durchimpfungsgrad von 95 Prozent bei der zweiten Impfung in NRW nicht erzielt wird. "Die Landesregierung versagt beim Kampf gegen die Masern auf ganzer Linie. Die Gefahr ist groß, dass auch in NRW die Zahl der an Masern Erkrankten wieder sprunghaft steigen wird", warnte FDP-Gesundheitsexpertin Susanne Schneider.

Zwar sei es richtig, keine Impfpflicht einzuführen, aber in der Konsequenz müssten Aufklärungs- und Informationsangebote ausgeweitet werden, betonte die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Schneider. "Schnelles Handeln ist geboten, damit Todesfälle wie in Berlin für NRW verhindert werden können", forderte sie.

Grüne stehen auf der Bremse

Die FDP-Fraktion hatte vor einigen Monaten mit einem Antrag im Landtag für mehr Engagement bei der Masernbekämpfung geworben. Bei einer Sachverständigenanhörung wurden die Forderungen der Freien Demokraten von Seite der Experten sehr positiv beurteilt. "Mit dem Abschluss einer längst überfälligen Rahmenvereinbarung zwischen öffentlichem Gesundheitsdienst und den Krankenkassen hätten wir mit Sicherheit einen großen Schritt in die richtige Richtung gehen können", gab Schneider zu bedenken. Allerdings habe die impfkritische Gesundheitsministerin mit ihrer Grünen-Fraktion auf der Bremse gestanden.

Schneider äußerte sich zutiefst besorgt über die Rückkehr einer Krankheit, die als weitgehend zurückgedrängt gegolten habe. Die Politik sei gefordert, hier schnellstmöglich Lösungen zu liefern. "Anstelle einer Impfpflicht ist es überlegenswert, ob Kindern ohne Masernimpfschutz der Zugang zu Kindertageseinrichtungen versagt werden sollte", hob Schneider hervor. Selbstverständlich müsse die Eigenverantwortung der Eltern gewahrt bleiben, wenn sie ihr Kind aus ideologischen Gründen nicht impfen lassen wollen. Eltern müssten dann aber auch sämtliche Konsequenzen tragen, wenn ihr Kind an Masern erkranke und so zur Gefahr für andere Menschen werde.

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