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Südkorea wählt Konstanz

WahlenDie Wahlen in Südkorea haben keinen politischen Erdrutsch verursacht
06.06.2014

Die Kommunal- und Regionalwahlen in Südkorea haben die Partei Saenuri von Präsidentin Park Geun Hye bestätigt – trotz des tragischen Fährunglücks, das das Land erschüttert hatte und den unpassenden Reaktionen, die Mitglieder der Saenuri gezeigt hatten. Lars-André Richter, Leiter des Projektbüros Korea in Seoul, und Lim Sung Eun, Projektassistentin für Südkorea, nehmen in einem Hintergrundbericht die Wahlergebnisse unter die Lupe.

In neun der 17 Provinzen und Großstädte, die sich eine neue Regierung bestimmen durften, entschieden sich die Wähler für die linksprogressive NPAD. Die konservative Saenuri konnte die verbleibenden acht Provinzen für sich gewinnen.

Besondere Beachtung kam dabei der Provinz zu, aus der die meisten Schüler stammen, die bei dem Fährunglück starben. Hier konnte sich der Saenuri-Kandidat gegen seinen NPAD-Konkurrenten durchsetzen. Richter und Eun sind allerdings überzeugt, dass die Wahlergebnisse für parteiinterne Diskussionen sorgen werden. „Ein wirklicher Wahlsieger war im Übrigen die Wahlbeteiligung: Mit knapp 57 Prozent lag sie so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr“, konstatieren die Stiftungsexperten.

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