FDPLuftverkehr

Trauerspiel um Fluchhafen BER geht in nächste Runde

Sebastian CzajaSebastian Czaja kritisiert das Management des Großprojekts BER
01.02.2017

Das Tauziehen um die Zukunft des Flughafens BER setzt sich fort. Beim Ringen um die Entsendung von Senatoren in den BER-Aufsichtsrat konnte sich Bürgermeister Michael Müller durchsetzen und bleibt letztendlich auch selbst im Gremium. FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja kritisiert das Chaos. "Derzeit lässt sich nicht mehr genau feststellen, wer Schwanz, Schnauze oder Hund ist und wer gerade mit wem wedelt", sagte er dem rbb. Für Czaja keine Überraschung, dass eine Eröffnung des "Fluchhafens" nach wie vor in weiter Ferne sei.

"Während die Linke nach dem Motto 'Is mir egal' operiert, spielen die Grünen Popeye und lassen die Muskeln spielen", sagte Czaja mit Blick auf den koalitionsinternen Streit. Dass diese Herangehensweise zu mehr Professionalität am BER und einem baldigen Eröffnungstermin führen werde, dürfte aus seiner Sicht mehr als bezweifelt werden. "Vielmehr hat man den Eindruck, dass der noch amtierende Aufsichtsratsvorsitzende die Parole ausgegeben hat: Wo wir sind herrscht das Chaos, doch leider können wir nicht überall sein", monierte Czaja.

Entsendung von Lederer und Behrendt ist vertane Chance

Bislang glänzten die im Aufsichtsrat sitzenden Politiker nicht gerade mit ausgewiesener Expertise, so Czaja weiter. Auch die jüngste personelle Entwicklung sieht er eher als vertane Chance statt Korrekturmaßnahme. "Keiner der Senatoren war jemals in einem Unternehmen tätig, außer vielleicht als Schülerpraktikant", verdeutlichte er mit Blick auf die Entsendung des linken Kultursenators Klaus Lederer und des grünen Justizsenators Dirk Behrendt in das Gremium. "Gerade durch die Personalie Lederer könnte der Eindruck entstehen, dass durch einen Kultursenator der BER niemals fertig wird und eher zu einem Luftverkehrsmuseum umfunktioniert wird", unterstrich der FDP-Fraktionschef.

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