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Umstrittener Premier tritt nach Protestwelle zurück

Junge Demonstranten in Armenien. Bild: Stiftung für die FreiheitJunge Demonstranten in Armenien. Bild: Stiftung für die Freiheit
24.04.2018

Armeniens "samtene Revolution" hat einen ersten Erfolg erzielt: Im Angesicht der anhaltenden Protestwelle ist Premierminister Serzh Sargsyan zurückgetreten. Wie es dazu kam und was diese Entwicklung für das Land bedeutet, erklärt Peter-Andreas Bochmann, Projektleiter der Stiftung für die Freiheit für den Südkaukasus. Für viele Demonstranten lässt die Abdankung des Premiers die Hoffnung auf einen Politikwechsel aufflammen: Dabei gehe es unter anderem um ein Ende der Stagnation "in einem von Korruption und Nepotismus gebeuteltem Land", betont Bochmann.

Tagelang demonstrierten mehrere Tausend Menschen in der armenischen Hauptstadt Jerewan und anderen Städten gegen Sargsyan, der nach zwei Amtszeiten von der Rolle des Präsidenten ins Amt des Premiers gewechselt hatte. "Angeführt und organisiert wurden die Proteste vom Oppositionspolitiker Nikol Pashinian", erklärt Bochmann. Pashinian sowie auch Stepan Grigorian, Chef des Stiftungspartners Analytical Centre on Globalization and Regional Cooperation, wurden erst verhaftet, dann wieder freigelassen. Am Montagnachmittag kam die Nachricht: Sargsyan knickt ein.

Wie die Demonstrationen in Fahrt kamen, wie der Oppositionsführer Pashinian immer mehr Unterstützer für die "samtene Revolution" gewann und welche Fragen noch offen bleiben, lesen Sie in Bochmanns Analyse. (ch)

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