StiftungWahl des EU-Parlamentschefs

Antonio Tajani - Ein farbloser Sieger

Antonio Tajani, CC BY-NC-ND 2.0 Flickr.com/ European ParliamentDer neue Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani
19.01.2017

Der ehemalige Berlusconi-Sprecher und EU-Kommissar Antonio Tajani löst Martin Schulz als Präsident des Europäischen Parlaments ab. Die Europaexpertin der Stiftung für die Freiheit, Caroline Haury, meint: "Seine Wahl überrascht nicht, stand sie doch rein rechnerisch bereits seit Tagen fest. Für seinen neuen Job als Parlamentspräsident gilt Tajani nach 20 Jahren auf dem Brüsseler Parkett als gerüstet. Doch der Italiener wird wohl eher ein farbloser Präsident sein – also genau das Gegenteil von dem, was Europa in diesen Zeiten braucht."

Denn: "Der Präsident wird zu einem wichtigen Spiegel des europäischen Projekts. So gilt der scheidende Präsident Schulz als jemand, der zwar oft unbequem war, dem Parlament aber zu mehr Aufmerksamkeit verholfen hat, nicht nur in Brüssel, sondern auch in den Mitgliedstaaten. Tajani ist im Auftreten wenig charismatisch und als Berlusconi-Vertrauter in der Rolle des glühenden Europäers kaum glaubhaft."

Lesen Sie hier, warum Caroline Margaux Haury, European Affairs Manager der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Brüssel, den farblosen Präsidenten fürchtet.

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