FDPLiberale Bürgermeister

Demokratie ist nie bequem

Elisabeth PreußElisabeth Preuß ist seit zehn Jahren Bürgermeisterin in Erlangen
06.03.2014

Die 5000 Kommunalpolitiker der FDP sind nicht nur die Nervenenden der Partei, wie der neue Bundesvorsitzende Christian Lindner es formuliert hatte. "Wir sind die Beine und werden die FDP wieder zum Laufen bringen", rief Marie-Agnes Strack-Zimmermann auf dem Außerordentlichen Bundesparteitag der FDP, auf dem die Düsseldorfer Bürgermeisterin zur Stellvertreterin von Lindner gewählt worden ist. Elisabeth Preuß trägt ihren Teil schon seit 2003 als Bürgermeisterin in Erlangen bei.

Die Bürgermeisterin der Stadt Erlangen, die zugleich das Ressort Soziales in ihrer Stadt betreut, widmet sich insbesondere  den Tätigkeitsschwerpunkten Asylpolitik, Integration, Schul- und Umweltpolitik. Sie ist in Erlangen geboren und aufgewachsen und bezeichnet sich selbst als Siemenskind. Sie ist davon überzeugt, dass unsere Demokratie kein Selbstläufer ist, sondern unsere beständige Pflege braucht. „Dazu brauchen wir möglichst viele Menschen, damit, wie unser Bundespräsident Theodor Heuss sagte, die Staatsform Demokratie zur Lebensform Demokratie wird, so die promovierte Pharmakologin.

Preuß, die ihr Amt seit zehn Jahren ehrenamtlich ausübt, will, dass das Rathaus für die Bürger arbeitet. Sie findet: Insbesondere den unzähligen Bürgerinnen und Bürger die sich ehrenamtlich betätigen, muss die Verwaltung helfen. Erlangens Reichtum seien die Menschen, die hier leben mit all ihren Fähigkeiten, ihrer Kreativität und ihren Ideen. Das könne die Stadtverwaltung durch Bürgernähe unterstützen.

Eines ihrer Vorbilder ist Hildegard Hamm-Brücher. Mit ihr hatte Erlangen eine Vorkämpferin sozial-liberaler Werte. Sie habe die Erlanger FDP geprägt. Preuß sagt auch: Die Erlanger FDP sieht sich im Kommunalparlament als Motor und Wächter und hat zum Beispiel mit dem Archiv im Museumswinkel, der Unterstützung der Festivals und des Theaters Fifty-Fifty, mit einer ganzen Reihe von Bildungsprojekten an Erlanger Schulen bewiesen, dass sie nachhaltige Politik macht.

Preuß im Interview

Warum treten Sie für die FDP an?

Ich trete für die FDP an, weil sie DIE Bürgerrechtspartei ist und verstanden hat, dass Freiheit nur gemeinsam mit Verantwortung gelebt werden kann.

Was zeichnet Ihre Gemeinde aus?

Erlangen ist "urliberales Pflaster", eine Stadt mit hoher Akademikerrate, geprägt von der Universität, Siemens und anderen High Tech Unternehmen. Besonders aber zeichnet Erlangen aus, dass die Menschen die hier leben, kreativ sind, und zwar im Beruf wie im Ehrenamt und sich mit großem Engagement einbringen.

Was liegt Ihnen in Ihrer Gemeinde am meisten am Herzen?

Erlangen muss für ansässige Unternehmen und für solche die bei uns investieren wollen, offen sein und eine möglichst barrierearme, lösungsorientierte Verwaltung bieten. Die äußerst angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt muss dringendst verbessert werden. Das vielfältige Engagement von Bürgern muss unterstützt werden und darf nicht durch Überregulierung gebremst werden.

Haben Sie ein politisches Vorbild?

Mein politisches Vorbild ist auf Bundesebene Dr. Hildegard Hamm-Brücher, auf lokaler Ebene unser langjähriger Stadtrat und Kreisvorsitzender Prof. Dr. Gerold Arnold.

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?

Mit meiner Familie, auf Reisen und mit einem Buch.

Haben Sie ein Lieblingszitat?

Bundespräsident Theodor Heuss: man muss das als gegeben hinnehmen: Demokratie ist nie bequem.

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