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Kasparow: Keine Rechtsstaatlichkeit mehr in Russland

Justiz-Motiv: Richterhammer
19.07.2013

Schach-Legende Garri Kasparow im „liberal-Magazin“-Interview: Zum Fall Nawalny sagt er: Es gibt keine Rechtsstaatlichkeit in Russland.

Fünf Jahre Lagerhaft – so lautet das Urteil gegen Russlands bekanntesten Blogger, den oppositionellen Alexej Nawalny. Er wurde noch im Gerichtssaal verhaftet und ist damit auch aus dem Rennen um das Amt des Moskauer Oberbürgermeisters. Nawalny wurde wegen Veruntreuung von Holz aus dem Staatswald im Wert von umgerechnet 370.000 Euro verurteilt – ein Vorwurf, den die meisten Beobachter für aus der Luft gegriffen halten.

In der kommenden Ausgabe des „liberal“-Magazins bewertet Garri Kasparow, der frühere Schachweltmeister und jetzt wohl berühmteste Figur der russischen Opposition, die rechtsstaatliche Lage seiner Heimat. „Jeder hat Angst. In Russland existiert keine Rechtsstaatlichkeit mehr. Wer politisch aktiv ist, ist stets gefährdet. Da ist einer der beliebtesten Blogger, ein junger Mann, dessen Popularität immer größer wurde und es laufen bereits vier Strafprozesse gegen ihn. Jeder versteht: Das ist die politische Rache des Kreml. Und wenn man die rigide Struktur des politischen Systems berücksichtigt, ist klar, dass solche Anweisungen nur von ganz oben kommen können.“

Das ganze Interview mit Garri Kasparow erscheint in der kommenden liberal-Ausgabe. Wer jetzt schnell abonniert, hat das Heft Mitte August im Briefkasten.

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