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Trump-Wahl setzt Europa unter Druck

Die amerikanische und die europäische FlaggeDie amerikanische und die europäische Flagge
16.12.2016

Die Wahl von Donald Trump zum künftigen Präsidenten der USA stellt Europa vor neue Herausforderungen, konstatiert FDP-Präsidiumsmitglied Alexander Graf Lambsdorff. Im Gespräch mit der Rheinischen Post führte er aus, dass die Europäische Union sich in dem schwierigen strategischen Umfeld insbesondere militärisch mehr anstrengen müsse.

Mit Blick auf TTIP führte Lambsdorff aus, dass die EU-Kommission weiter zu Verhandlungen bereit sei. Allerdings stoße das Abkommen nicht nur in den USA auf Widerstand, sondern bekanntermaßen auch in Europa und Deutschland. "Hoch professionelle Kampagnen vor allem linker TTIP-Gegner haben die Handelsexperten aus der Politik auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Wir müssen uns alle gegen die reine Emotionalisierung von Themen stellen, die gerade in der neuen postfaktischen Zeit Einzug erhalten hat", forderte Lambsdorff. "Die weitaus große Mehrheit der EU-Staaten will TTIP", unterstrich er allerdings.

Verunsicherung durch Kontrolle entgegenwirken

Auffallend sei die postfaktische Argumentation, die aktuell viele Debatten präge, erläuterte Lambsdorff. Allerdings seien Menschen bereit, Veränderungen zu akzeptieren, wenn sie das Gefühl hätten, dass diese kontrollierbar seien, ist er überzeugt. Bezüglich der Auswirkungen einer künftigen US-Politik seien die Folgen für Volkswirtschaften abschätzbar. Die Anhebung des Leitzinses durch die US-Notenbank setze Europa unter Druck, verdeutlichte Lambsdorff. Spätestens Mitte des kommenden Jahres müsse mit der Niedrigzinspolitik Schluss sein, forderte Lambsdorff deswegen.

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