FDPMindestlohn

Differenzierte Lohnuntergrenzen statt Einheitsmindestlohn

Michael TheurerMichael Theurer zieht eine negative Bilanz
15.09.2015

Die Arbeitgeber ziehen ein Dreivierteljahr nach der Einführung des Mindestlohns eine negative Bilanz. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer beispielsweise befürchtet, dass da zahlreiche Arbeitsplätze verlorengegangen sind. FDP-Wirtschaftspolitiker Michael Theurer sieht die Befürchtungen der Freien Demokraten bestätigt: "Ein Einheitsmindestlohn über alle Branchen hinweg kann nicht funktionieren." Er fordert die Rückkehr zur Tarifautonomie und nach Regionen und Branchen differenzierte Lohnuntergrenzen - statt Einheitsmindestlohn.

Laut den Arbeitgebern ist die Zahl der Minijobs seit Inkrafttreten des Mindestlohns um über 120.000 gesunken. Ein Umstand vor dem die Freien Demokraten immer gewarnt haben. Michael Theurer weist darauf hin, dass „gerade Studenten, Rentner oder geringfügig aufstockende Arbeitslose hier eine wichtige Verdienstmöglichkeit“ verloren hätten.

Theurer führt einmal mehr die weitern Auswirkungen auf: „Unter dem enormen zusätzlichen Bürokratieaufwand, wie Kontroll- und Dokumentationspflichten, leiden besonders die kleinen und mittleren Unternehmen, Deutschlands Job- und Konjunkturmotor.“

In vielen Unternehmen seien außerdem die Personalkosten stark angestiegen. Zudem würden die Dokumentationspflichten ein mehr an Bürokratie schaffen und flexible Arbeitsmöglichkeiten unattraktiv machen. „Dabei brauchen wir flexiblere Arbeitsmodelle, die der Lebensrealität der Menschen und Unternehmen entsprechen.“

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